Dienstag, 2. Juli 2013

Tag 3: Reims - Verdun

... oder wie man ein Baguette mit dem Löffel schmiert!

Das erste Extra des Tages gab es heute wieder einmal zum Frühstück. Nachdem sich das Kaffeeproblem mittlerweile etwas entschärft hat und frische Croissants und Baguette auf dem Buffet stehen, wäre eigentlich nichts mehr am Frühstück auszusetzen. Wenn es denn heute Messer gegeben hätte. Hat es aber nicht! Die waren nämlich in einem Anhänger und der war abgeschlossen und den Schlüssel hatte ein Helfer, der noch das tolle Hotelfrühstück genoss. Darum durften ca. 350 hungrige Radler ausprobieren, wie man mit einem Löffel das Baguette oder Croissant schmiert. Ob das fürs Überleben in der Wüste hilft, weiß ich nicht, aber ich habe zumindest wieder etwas dazugelernt.
Heute ging es dann von Reims nach Verdun über 130 km und 1200 Höhenmeter. Die Strecke ließ sich gut fahren und das Wetter war nahezu perfekt. Kurz vor unserer täglichen Verpflegungsstation trafen wir noch auf den regionalen Supermarkt-Bus. Ganz nach dem Motto "Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, muß eben der Berg zum Propheten kommen" hielt direkt vor uns ein umgebauter Camping-Caravan mit allem, was die französische Landbevölkerung so braucht. Denn einen Supermarkt haben wir bislang in keinem Ort gesehen, durch die wir kamen. Und so deckten wir uns erstmal mit dem Notwendigsten wie Obst, Saft, Kekse und Schokoriegel ein, um die noch anstehenden Berge gut zu bewältigen.
Bevor wir Verdun erreichten, fuhren wir schon an verschiedenen geschichtsträchtigen Orten vorbei. Neben mehreren Schlachtfeldern ubd Soldatenfriedhöfen sahen wir eher zufällig kurz vor Verdun auf einem Hügel eine alte Verteidigungsanlage mit 5 m tiefen Verteidigungsgräben. 
Am Zielort angekommen stellte ich mit Freude fest, das die Sanitären Anlagen einem mitteleuropäischen Mindeststandard genügten. Auch die Turnhallenübernachtung hat einen entscheidenden Vorteil, auch wenn es müffelt wie im Pumakäfig, da für heute Nacht und morgen früh Regen angesagt ist. In meinem gestrigen Einmannzelt wäre das eine Mordsgaudi geworden.


 Morgen geht es dann nach Luxemburg und vorher noch zum BBQ zur VPC, der Vodafone-Einkaufsgesellschaft. Ich hoffe, wenigstens dieses eine Mal lassen die sich nicht übern Tisch ziehen und kaufen ordentliche Ware (Fleisch) zu nicht überteuerten Preisen ein. Die Strecke wird etwas kürzer als heute (110 km), hat aber etwas mehr Höhe. Da ich aber bislang recht ordentlich die Berge hochgekommen bin, sollte das morgen auch gehen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen