Da es morgens aus logistischen Gründen keinen Kaffee gab, entschlossen wie uns die erstbeste Gelegenheit zu nutzen, um den braunen Treibstoff nachzufüllen. Die erste Gelegenheit war das Gasthaus 'Zur goldenen Möwe'. Allerdings traf uns hier zum ersten Mal der französische Sinn für Pünktlichkeit. Wir standen Punkt 10:30 Uhr vor der Tür, die Öffnungszeit war ebenfalls ab 10:30 Uhr angekündigt, ea standen auch schon andere Kunden vor der Tür und sogar ein Wagen am Drive-In-Schalter. Nur die Belegschaft wurde in den nächsten 5 Minuten nicht gesichtet. Daher entschieden wir uns für die (schon offene) Pizzabude vis-a-vis, wo wir noch eine Vorgängergruppe der GBI verabschieden konnten.
Frisch koffeiniert ging es dann in die Champagne. Wir fuhren an unzähligen Weinbergen vorbei, in denen die Trauben für den einzig wahren Champagner angebaut werden. Leider scheinen die Winzer die Einsamkeit zu lieben, denn wir kamen durch kein nennenswertes Dorf. Das hatte leider zur Folge, das wir länger als geplant auf unseren Mittagsstopp warten mussten. Kurz für den vier letzten Anstiegen fanden wir dann aber doch noch ein Strassencafe und konnten beim Essen noch schön die anderen vorbeifahrenden Teams anfeuern. Hier konnte ich sogar meine in den letzten drei Jahren mühsam erworbenen Französischkenntnisse anwenden, indem ich (als einziger und komplett) auf Französisch bestellt habe ... Und tatsächlich das kam, was ich erhoffte.
Nach dieser Stärkung bezwangen wir dann auch die letzten Berge und kamen 9 Stunden an unserem heutigen Zielort in Reims an.
Der Sportkomplex, den man für uns heute ausgesucht hat, hielt einige Überraschungen bereit. So waren die Toiletten ohne Sitzgelegenheit (der ein oder andere kennt das von südeuropäischen Autobahnrastplätzen), die Duschen waren erfrischend KALT und es gab ein Waschbecken (für ca. 300 Männer). Aber das ist ja auch kein 5-Sterne-Wellnessurlaub!!!!
Heute nacht habe ich mich für die Variante Einzelzelt entschieden, um hoffentlich den Mücken zu entgehen, die hier überall rumschwirren.
Morgen geht es dann nach Verdun, auf den Spuren deutsch-französischer Vergangenheit.
Bis dahin erstmal
Bon Nuit
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